Traumatologie
Durch eine mechanische Einwirkung, etwa einen Unfall oder beim Sport, können Zähne gelockert bzw. in ihrer Position verändert werden (Luxation). In diesem Fall ist eine Ruhigstellung und Schienung an den Nachbarzähnen notwendig. Wird ein Zahn komplett aus dem Zahnfach herausgelöst, kommt ein Wiedereinsetzen in Betracht. Der Zahn sollte bis zur Erstversorgung in einer feuchten Umgebung wie Speichel oder Kochsalzlösung aufbewahrt werden, damit eine erfolgreiche Wiedereinheilung möglich ist.
Wird der Zahn in den Kiefer eingedrückt (Intrusion), kann er in seine ursprüngliche Position verbracht und mittels Schienung stabilisiert werden. Zugleich mit Zahnverletzungen können auch Verletzungen des Zahnfleisches und des Kieferknochens auftreten.
Es ist wichtig, dass umgehend nach einem Zahntrauma eine zahnmedizinische Behandlung stattfindet.
Eine sofortige Versorgung gefolgt von entsprechenden Nachsorgemaßnahmen ist mitentscheidend dafür, ob ein verletzter Zahn längerfristig erhalten werden kann.
Traumabedingte Beschwerden beim Bewegen des Kiefers oder beim Kauen, sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit des Kiefers oder Lockerungen von Zähnen können Hinweise auf einen Kieferbruch sein. Ein solcher lässt sich nur mit Hilfe einer Röntgenaufnahme, insbesondere DVT 3D- Diagnostik, nachweisen.
Bei einem Kieferbruch müssen die Bruchstücke in ihrer ursprünglichen Stellung ausgerichtet und geschient werden.
Auch Verletzungen des Weichgewebes (Zahnfleisch) sollten unverzüglich operativ versorgt werden. Unter Umständen empfiehlt sich eine antibiotische Begleittherapie.