Keramikimplantate
als Baustein biologischer Zahnmedizin
Zahngesundheit als Säule eines gesunden und leistungsfähigen Organismus
Die biologische Zahnmedizin kombiniert die Erkenntnisse der modernen Zahnmedizin mit den Grundsätzen der biologischen Medizin. Sie nimmt im Rahmen von Diagnose und Behandlungsansatz nicht nur den oralen Bereich, sondern den menschlichen Organismus als integratives System in den Blick. Ihr Ziel ist es, Entzündungsfreiheit im Mund- und Kieferbereich zu schaffen, da dort bestehende krankhafte Veränderungen als Mitauslöser von mundfernen Beschwerden bis hin zu Autoimmunerkrankungen in Betracht kommen.
Der Hauptansatz der biologischen Zahnmedizin besteht in der metallfreien Versorgung des Patienten, da Metalle den gesamten Organismus negativ beeinflussen können.
Als Baustein stehen im regenerativen oralchirurgischen Bereich hierfür die metallfreien Keramikimplantate zur Verfügung.
Vorteile von Keramikimplantaten als Baustein biologischer Zahnmedizin
Metallfreiheit
Keramikimplantate sind metallfrei, zu 100 % biokompatibel, bestehen aus einem ausreagierten Material ohne freie Elektronen auf der Oberfläche und gelten als immunologisch neutral. Sie haben keinen Störfeldcharakter.
Auch wenn der Werkstoff Titan, der nicht nur in der Zahnmedizin, sondern insbesondere in der Gelenks- und Rekonstruktionschirurgie zum Einsatz kommt, gut immunologisch verträglich ist, treten immer wieder Fälle auf, in denen der Patient unverträglich auf Titan reagiert. Ob eine individuelle Betroffenheit vorliegt, kann in unserer Praxis getestet werden.
Ästhetik
Die Implantatschaube besteht aus einer hoch bruchfesten und belastbaren Hochleistungskeramik (Zirkonoxid). Ihre weiße Farbe sorgt dafür, dass sie auch im sichtbaren Zahnbereich am Zahnfleischrand nicht dunkel durchschimmert.
Sofortimplantation
Eine Einbringung der Keramikschraube kann in den meisten Fällen, sogar im Seitenzahnbereich, unmittelbar nach der Entfernung des Zahns erfolgen.
Durch eine Sofortimplantation lassen sich Struktur und Dimension des Knochens größtenteils erhalten. Zudem wird die Knochenbildungsaktivität, die unmittelbar nach der Zahnentfernung am größten ist, optimal ausgenutzt.
Die Behandlungsdauer wird beschleunigt. Bei herkömmlichen Implantaten, die nach der Zahnentfernung grundsätzlich erst nach einer Abheilphase von drei bis fünf Monaten eingebracht werden, ist oft auch ein Knochenaufbau erforderlich.
Eine Sofortimplantation verringert die Belastungen des Patienten. Sie reduziert den operativen Aufwand und die Anzahl an Behandlungsterminen. Der dadurch geringere Kostenaufwand stellt einen positiven Nebeneffekt dar
Im sichtbaren Frontzahnbereich kann meist direkt nach der Implantation ein Provisorium eingesetzt werden, so dass auch während der Einheilungszeit des Implantats keine Zahnlücke sichtbar ist.
Gewebeverhalten zur Keramik
Das besonders gute Gewebeverhalten von Zirkonoxid erlaubt es, dass das Zahnfleisch mit der Implantatoberfläche eine Verbindung eingeht, während es an Titan nur anliegt. Die Barriere (immunologische Tür) zwischen der Mundhöhle und dem Körperinneren ist nahezu geschlossen, so dass kaum Keime und Toxine eindringen können. Eine Entzündung des Implantatbetts (Periimplantitis) ist bei Zirkonoxid nahezu ausgeschlossen.
Positiv auf die Zahnfleischgesundheit wirkt sich aus, dass Beläge an Keramik reduziert anhaften. Die Entscheidung für ein Keramikimplantat spielt daher auch vom Blickpunkt ganzheitlicher Medizin eine Rolle.